Update: 06. April 2023
Wir haben die Kaufberatung aktualisiert und die dargestellten Produkte inhaltlich auf den neuesten Stand gebracht. Neu dabei sind die AM5-CPUs mit 3D-Cache.
Inzwischen ist AMDs spektakuläres Comeback in der Konkurrenzfähigkeit bei Prozessorentwicklungen auch schon wieder einige Jahre und CPU-Generationen her. Die vierte Generation der Zen-Architektur erschien im vergangenen Jahr, noch könnt ihr aber auch mit der günstigeren AM4-Plattform gut zocken.
Beim Bau eines PCs mit einem Ryzen 7000-Prozessors müsst ihr euch allerdings bewusst sein, dass ihr sowohl ein neues Mainboard als auch DDR5-Speicher benötigt - alte AM4-Zöpfe hat AMD mit Zen4 abgeschnitten. Da aber vor allem der mit 3D-Cache gepimpte Ryzen 7 5800X3D (aber auch die kleineren CPUs) noch gut mitspielt, müsst ihr auch Anfang 2023 noch nicht zwingend umsteigen.
Unser Tipp für Gamer bleibt diese CPU daher auch weiterhin, trotz Ryzen 7000. Wer aber sein neues System möglichst lange ohne Mainboardtausch nutzen möchte, sollte jetzt schon auf die neue Ryzen-Generation setzen - schließlich gibt es auch dort neuerdings den X3D-Nachbrenner.
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1. AMD Ryzen 7 7800X3D
Das Effizienzwunder für Games
Die aktuell wohl beste Gamer-CPU bietet für unter 500 Euro Highendleistung bei geringem Energiebedarf.- 8 Kerne/16 Threads
- 4,2 GHz/5,0 GHz (Basis/Turbo)
- Sockel AM5 und 120 Watt TDP
Preis: ca. 500 Euro
Nach dem Erfolg des Ryzen 7 5800X3D (der immer noch dafür sorgt, dass AM4-Nutzer sinnvoll upgraden können) ist mit dem Ryzen 7 7800X3D nun der nächste primär für Gamer entwickelte Chip mit Zusatzcache auf dem Markt. 64 Megabyte mehr Zwischenspeicher sorgen dafür, dass primär Games noch schneller laufen als auf anderen AM5-CPUs - und das trotz etwas geringerer Taktraten.
Und noch etwas ist geringer: Der Stromverbrauch des Ryzen 7 7800X3D fällt gegenüber dem direkten Konkurrenten von Intel, dem Core i9-13900K, deutlich schmaler aus. AMD kommt mit weniger als der Hälfte an Energieaufnahme aus, bei höherer Performance wohlgemerkt. Wie Kollege Nils in seinem Test des Prozessors korrekt feststellt: Intel wird so schnell keinen Konkurrenzprozessor auf den Markt bringen können, bei dem Leistung und Energieaufnahme so gut passen.
Dazu kommt die eh schon gute Plattformausstattung von AM5-Boards inklusive DDR5 und PCIe Gen5, was einen auf dieser CPU basierenden PC zu einer sogar für längere Zeit gute Investition macht.
2. AMD Ryzen 7 5800X3D
Sogar eine Konkurrenz für die Nachfolgegeneration
Die schnellste Gamer-CPU für AM4 - mit diesem Vorsatz hat AMD den 5800X3D entwickelt und bei vielen Spielen stimmt die Aussage auch.- 8 Kerne/16 Threads
- 3,4 GHz/4,5 GHz (Basis/Turbo)
- Sockel AM4 und 105 Watt TDP
Preis: ca. 320 Euro
Der Trick mit dem Cache: Retro-Fans erinnern sich vielleicht noch an die ersten Intel Celerons. Diese CPUs wurden ohne L2-Cache verkauft, was die Leistung massiv einbrechen ließ. 2022 sahen wir das andere Extrem: AMD verbaut beim Ryzen 5 5800X3D so viel Cache wie dem Celeron einst mitunter als Arbeitsspeicher zur Verfügung stand. 96 Megabyte, der größte Teil in 3D-Bauweise auf das CPU-Die geflanscht, sorgen primär in Games für einen Performanceschub. Und was für einen - je nachdem, wie gut das Spiel auf mehr Cache anspricht, laufen Spiele sogar schneller als mit dem Intel Core i9-12900KS. Und das bei deutlich geringerer Energieaufnahme.
Ein Manko hat der Zusatzcache: AMD schränkt die Übertaktbarkeit stark ein und senkt den Grundtakt zudem ein wenig. Da es trotzdem reicht, um bei diversen Spielen an Intels Flaggschiff vorbeizuziehen sicherlich ein zu vernachlässigender Fakt. Wer aber gerne nach dem Kauf noch spürbar mehr aus seiner CPU herauskitzeln möchte, ist hier falsch.
Wenn ihr eure CPU nicht nur fürs Gaming quält sondern auch Videoschnitt, 3D-Rendering oder komplexe Bildbearbeitung betreibt - schaut euch lieber den Ryzen 9 5900X an. Dessen 12 Kerne bringen hier deutlich mehr Leistung und der größere Cache beschleunigt diese Anwendungen kaum. Reine Gamer sind mit dem X3D-Prozessor aber besser aufgestellt.
3. AMD Ryzen 5 5600X
Seit Jahren der Preis-Leistungs-Tipp
Auch wenn der Core i5-12400 dem Ryzen in Benchmarks dicht auf den Fersen ist (und dazu etwas preiswerter), schlägt sich die Zen3-CPU noch immer sehr gut.- 6 Kerne/12 Threads
- 3,7 GHz/4,7 GHz (Basis/Turbo)
- Sockel AM4 und 65 Watt TDP
Preis: ca. 160 Euro
Der Mangel an vergleichsweise preiswerten Mittelklasse-CPUs bei AM5 ist durchaus nachvollziehbar: Die noch nicht günstig angebotenen Mainboards inklusive DDR5-RAM und damit fehlender Einsparmöglichkeit durch bereits vorhandenen Arbeitsspeicher macht AM5 noch uninteressant für günstige CPUs. Wer also sparen will oder muss, sollte auch Anfang 2023 noch auf AM4 setzen. Zumal die ältere Plattform sich beileibe nicht alt anfühlt. Mit dem Ryzen 5 5600 (und dem 5600G wenn ihr eine iGPU wünscht) gibt es hier auch den passenden Spar-Prozessor, der sich in Games trotzdem gut schlägt.
Sechs Kerne sind eine gute CPU-Basis: Während die Zeit der Quadcores mehr oder weniger beendet ist, zumindest aus Gaming-Sicht, reichen sechs Kerne (und SMT) immer noch erfreulich gut aus. Nur wenige Titel ziehen spürbare Vorteile aus acht Cores oder gar e-Cores bei Intel, so dass ihr auch mit dem Ryzen 5 5600X auf hohe Frameraten kommt.
4. AMD Ryzen 7 7700
Die neue Generation AM4
Auch wenn wir eher zu den 3D-Cache-CPUs von AMD raten - solange es noch keinen günstigen Achtkerner damit gibt, ist auch der 7700 eine gute Wahl.- 8 Kerne/16 Threads
- 4,5 GHz/5,4 GHz (Basis/Turbo)
- Sockel AM5 und 105 Watt TDP
Preis: ca. 340 Euro
Wenn ihr beim Aufbau eines neuen PCs vornehmlich auf aktuelle Features wie PCIe Gen5 und DDR5 wert legt statt auf den Preis, dann dürfte euch AM4 naserümpfend zurücklassen. Die modernen Schnittstellen gibt es erst bei AM5, was euch den Griff zum Preisleistungs-Hit Ryzen 7 5800X3D verwehrt. Vergleichbar schnell bei Games wäre der Ryzen 7 7700 aus der aktuellen Generation.
Auf den ersten Blick fällt auf, dass AMD am Takt geschraubt hat, hier entsteht auch viel der Mehrleistung gegenüber den Vorgängern. Vor allem der Basistakt fällt recht hoch aus, was sich aber mit einer hohen TDP von 105 Watt rächt. Unser Tipp: Schaltet im BIOS/UEFI den Eco-Mode an. Damit arbeitet die CPU als 65-Watt-Modell und verliert ein paar Prozent Leistung. Während ihr den Leistungsverlust eher nicht spüren dürftet, führt die bessere Effizienz zu niedrigeren Temperaturen und Lautstärken sowie zu einer geringeren Stromrechnung.
Nachdem AMD mit AM4 bewiesen hat, einen Sockel recht lange zu pflegen und auch Jahre nach Einführung noch alte Boards mit UEFI-Updates zu versorgen, ist diese Hoffnung auch bei AM5 im Hinterkopf. Die Chancen stehen gut, dass ihr die jetzt einmal etwas teurer gekaufte Plattform also auch noch in einigen CPU-Generationen mit aktuellen Prozessoren füttern könnt.
Author: Elizabeth Watkins
Last Updated: 1704441242
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