Was ist Margin-Trading?
Jeder Trader will mit seinem investierten Kapital so viel Gewinn erzielen wie möglich. Dementsprechend wollen Trader den maximalen Profit machen, indem sie die größtmögliche Rendite für ihr Geld bekommen. Beim Online-Trading gibt es zwei hauptsächliche Strategien, wie das Kapital für diesen Zweck investiert werden kann.
1. Spot-Trading: Bei dieser Art von Trading wird lediglich das eigene Vermögen des Traders eingesetzt, der Trader leiht sich also kein Geld.
2. Margin-Trading: Bei dieser Art von Trading leiht sich der Trader Geld vom jeweiligen Broker. Dies wird auch als „Leverage“ bzw. finanzieller Hebel bezeichnet. Die Leverage ist im Prinzip ein Faktor, um den das vom Trader eingesetzte Geld multipliziert wird.
Beim Margin-Trading leiht sich der Trader Geld vom Broker, um größere Positionen eröffnen und damit die eigenen Profitchancen maximieren zu können. Allerdings sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass damit auch Risiken einhergehen. Wenn der Investor mit Leverage tradet, dann sind also nicht nur die möglichen Profite höher, sondern auch die möglichen Verluste. Selbst kleinste Kursänderungen können so deutlich mehr Ertrag bringen als beim Spot-Trading, doch dieser Mechanismus wirkt in beide Richtungen. Wenn der Kurs also fallen sollte, dann multipliziert sich entsprechend auch der Verlust.
Wie funktioniert Margin-Trading?
Das Grundprinzip des Margin-Tradings ist einfach: Der Trader leiht sich Krypto-Geld von seinem Broker, um eine größere Position zu eröffnen, als er es mit dem eigenen Vermögen könnte. Dabei kann der Broker verschiedene Leverage-Raten anbieten, die üblicherweise von 1:30 und 1:50 bis hin zu 1:100 reichen. Der Trader kann also Positionen eröffnen, die um das 30-Fache, 50-Fache oder 100-Fache größer sind als sein verfügbares Geld. Wie erwähnt, gilt diese Vervielfachung jedoch nicht nur für etwaige Gewinne, sondern auch für die Verluste.
Schauen wir uns ein einfaches Beispiel an, um zu verstehen, wie das Margin-Trading funktioniert. Nehmen wir an, ein Trader verfügt über 1.000 USDT, die er in Bitcoin (BTC) investieren will. Wenn der Trader sein eigenes Geld dafür nimmt, dann kann er logischerweise eine Position in Höhe von 1.000 USDT eröffnen, womit er wiederum 0,05 BTC kaufen kann (bei einem Bitcoin-Kurs von 20.000 USDT). Falls der Kurs nun um 1.000 USDT steigt, berechnet sich der Profit wie folgt: 0,05*1.000 = 50 USDT.
Betrachten wir das gleiche Beispiel mit Leverage. Nehmen wir an, dass der Trader in unserem Beispiel eine Leverage-Rate von 1:30 nutzt. Dies bedeutet, dass sich seine Position um das 30-Fache vergrößert, er handelt also mit einer Summe von 1.000*30 = 30.000 USDT. Damit erhöht sich zugleich auch die Menge an Bitcoin, die gekauft werden kann um das 30-Fache: 30.000/20.000 = 1,5 BTC. Falls der Bitcoin-Kurs nun ebenfalls wieder um 1.000 USDT steigt, dann beläuft sich der Profit des Traders dieses Mal auf 1,5*1.000 = 1.500 USDT, ist also um das 30-Fache größer. Über das Margin-Trading kann demnach mit jeder Kursbewegung ein Vielfaches mehr an Profit herausgeholt werden als beim Spot-Trading (wobei die jeweilige Vervielfachung von der eingesetzten Leverage des Traders abhängt).
Das damit einhergehende Risiko darf jedoch nicht vernachlässigt werden: Wenn der Kurs fällt, dann verliert der Trader entsprechend seiner Leverage auch um ein Vielfaches mehr, und das eigene Vermögen „schmilzt“ schneller dahin als beim Spot-Trading.
Wie berechnet sich die Margin?
Der Begriff „Margin-Trading“ leitet sich vom Wort „Margin“ ab. Die Margin ist im Prinzip ein Geldbetrag auf einem Trading-Konto, der als Garantie für Verluste hinterlegt und ausgezahlt wird, falls eine Position verliert. Die Margin ist also sozusagen das Pfand, das ein Trader hinterlegt, um im Verlustfall seine Schulden begleichen zu können, die im Fall einer Kursbewegung entgegen der erwünschten Richtung eintreten.
Die Margin lässt sich ganz einfach bestimmen: Um sie zu berechnen, muss der Trader den Wert seiner Trading-Position durch die eingesetzte Leverage teilen. Beispiel: Nehmen wir an, der Trader möchte mit einer Leverage von 1:20 für 10.000 USDT in BTC investieren. In diesem Fall berechnet sich seine Margin (also das Pfand) wie folgt: 10.000:20 = 500 USDT. Demnach gilt, je höher die Leverage, die der Trader einsetzt, desto weniger Margin benötigt er.
Was sind die Vorteile von Margin-Trading?
Die Vorteile des Margin-Tradings sind offensichtlich, denn bei dieser Art von Trading kann der Anleger deutlich größere Positionen eröffnen als normal. Wortwörtlich um ein Vielfaches größer als mit den eigenen Geldern. Dadurch ist der potenzielle Profit gleichsam um ein Vielfaches größer.
Eine der größten Kryptobörsen, die Margin-Trading im Programm hat, ist die KuCoin, die eine Leverage von bis zu 1:10 für mehr als 200 Kryptowährungen anbietet. Dabei unterstützt KuCoin sowohl Cross-Margin als auch Isolated-Margin. Cross-Margin ist eine bestimmte Art von Margin-Trading, bei dem der Nutzer alle seine Accounts verbindet, um eine einzelne Position eines bestimmten Kontos zu stützen. Isolated-Margin meint wiederum, dass der Trader nur die Gelder einsetzt, die ihm in dem jeweiligen Account (mit dem er die Position eröffnet hat) zur Verfügung stehen.
Was sind die Risiken beim Margin-Trading?
Ohne Zweifel ist das hauptsächliche und größte Risiko im Zusammenhang mit dem Margin-Trading, dass im Falle einer entgegengesetzten Kursbewegung deutlich größerer Verluste drohen. Das Risiko steigt dabei im Gleichschritt mit der Größenordnung der Leverage-Rate. Zum Beispiel, wenn ein Trader völlig ohne Leverage BTC handeln will, dann bedeutet jeder Kursverlust um 1 USDT einen entsprechenden Verlust um 1 USDT auf seinem Konto. Wenn ein Trader jedoch mit der Leverage von 1:20 handelt, dann würde eine derartige Kursbewegung einen Verlust von 20 USDT zur Folge haben, anstatt nur 1 USDT. Das bedeutet also, dass sich nicht nur die Gewinne, sondern auch die Verluste um das Vielfache der jeweiligen Leverage-Größe multiplizieren. Die eingesetzten Gelder werden ebenso schnell weniger.
Was ist der Margin-Call?
Wie schon erklärt, leitet sich der Begriff „Margin-Trading“ vom Wort „Margin“ ab. Wenn sich der Kurs in die entgegengesetzte Richtung bewegt, dann wird das eingesetzte Geld auf dem Trading-Account immer weniger und weniger. Die Minimum-Margin ist ein relativer Anteil der ursprünglichen Margin, ab der der Broker eine Aufforderung an den Trader ausspricht, dass dieser die Margin erhöht oder die Position schließt. Diese Aufforderung bzw. Warnung wird auch Margin-Call genannt. Wenn das Vermögen auf dem Trading-Konto trotzdem noch kleiner wird, dann kommt es durch den Broker zu einer Zwangsschließung, die sich wiederum Stop-Out nennt.
Ist Margin-Trading auf allen Kryptobörsen möglich?
Heutzutage wird Margin-Trading von einer Vielzahl von Kryptobörsen angeboten, darunter auch KuCoin. Auf der Kryptobörse steht eine Vielzahl an Kryptowährungen zu guten Konditionen für das Margin-Trading zur Verfügung.
Erfahren Sie mehr über KuCoin.
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Author: Thomas Wright
Last Updated: 1700354162
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